Ist diese Pizzeria, dieser Grieche, dieser Türke, dieser Balkan-Spezialist nun ein Imbiss oder ein Restaurant? Oft kann man sich nur darüber wundern, wie manche Häuser sich billige Tische, eine oder zwei Toiletten und eine Karte mit Weinen und anderen Alkoholika „leisten“, um von sich behaupten zu können, sie seien ein Restaurant.
Echte Tischdecken? Tischbedienung? Ein wenig Grandezza? All das schützt oft zurecht nicht vor der Vermutung des Gastes, dass es sich eher um einen aufgetakelten Imbiss handelt. Je nach Stadt und Stadtteil kann dieser durchaus ordentliche Qualitäten und sicher auch ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis aufweisen. Sozusagen „von unten“ betrachtet, stellt sich an dieser Stelle nun aber die Frage: Was macht denn nun ein Restaurant aus?
Stellen wir uns doch einmal ein Currywurst-Restaurant vor. Der Service im Livree, Chromtische in einer renovierten Industrieruine mit weißen Tischdecken darauf, ein wenig New York Charakter. Was fehlt? Die Auswahl an Gerichten und damit echte Kulinarik. Zur Verdeutlichung: Pasta oder Pizza, Pommes oder Reis, Kalb oder Hähnchen und dazu noch ein, zwei Nachspeisen plus vielleicht ein, zwei Suppen machen noch kein Restaurant. Und flache Tische auch nicht. Ein Imbiss-Restaurant vermeidet den Anschein des „to go“. Meist reicht das nicht, um ein echtes Restaurant zu sein.