Nach wie vor sind sie die Königsdisziplin unter den Bar-Konzepten. Wer sich schon einmal nach längerer Reise auf eine Hotelbar gefreut hat und dann in einem Essens-Saal mit integrierter Bar-Theke gelandet ist, weiß spätestens, was diesen Klassiker ausmacht. Denn natürlich geht es um die richtige Mischung aus professioneller Distanz und interessierter Freundlichkeit, aus Verlässlichkeit und Originalität, aus guten Standards und womöglich lokalen oder zeitgenössischen Spezialitäten. Manches Hotel mit vielen Sternen wirkt langweilig, aber es herrscht dennoch das Gefühl, es könnte gleich Marlene Dietrich – oder John Travolta – auftauchen. Einige dieser Bars haben höchst ambitionierte Barkeeper, denen aber meist zu langweilig ist, weshalb sie ein wenig zu sehr auf ihre kommunikativen Fähigkeiten vertrauen. Das Gute an Hotel-Bars ist: All das ist meist vollkommen in Ordnung und auf zumindest passablem Niveau.
Schon beim Buchen sei also angeraten, gut und gerne einmal ein etwas älteres Haus mit optisch ansprechender Bar ins Auge zu fassen. Legenden und Geschichten von Stars und Sternchen – und was sie mit wem getrunken haben – machen im Hotel noch mehr Vergnügen als sonst wo. Der Weg ins Bett ist nicht weit, alle sind nur auf der Reise – das ist Bar-Kultur pur.