Die irische Variante ist im deutschsprachigen Raum schon deshalb etwas Besonderes, weil es oft heißt: „Bei uns wird gar nicht so viel Wert auf die Speisekarte gelegt. Wir machen das eher wegen Euch!“ Denn natürlich gibt es Stew und Ähnliches, aber eben auch meist diverse Sorten Schnitzel, Burger und womöglich auch die eine oder andere asiatische und südeuropäische Spezialität – zumindest beim eher progressiven Iren. Diverse Sorten Bier, Longdrinks und Cocktails ergänzen die gern genossenen irischen Genuss-Waren. Nicht zuletzt gibt es zu jeder Jahreszeit mindestens ein traditionelles Fest. Es gibt gute Gründe dafür, dass in meinem Bekanntenkreis viele zustimmen, dass man in einer fremden Stadt im Zweifel gern zum lokalen Iren geht. Ob zum Essen, Trinken, Fußball schauen oder Leute kennen lernen.
Mehr noch als die Traditionellen spielen die Iren ihre Stärke wie die Musik aus. Ahnlich den Progressiven sind sie gern vorn in puncto Internationalität – ob in Bezug auf Speisen, Getränke, Publikum, Musikprogramm oder auch Personal. Im Grunde haben die Iren in ihrer kontinentalen Variante das Kneipen-Restaurant mit neu erfunden und zeigen sich deshalb als ein starkes Stück Europa. Gastronomie-Kultur für die Breite und zugleich vom Feinsten.